Während wir anderen banal ins Flugzeug steigen, um banal von a nach b zu reisen, am besten noch, um dort banal Urlaub zu machen, sind sie mit dem Flieger unterwegs. Denn Flieger das sind sie ja selber, also Überflieger. Sie sind wichtig, sie werden gebraucht. Und so fliegen sie, während wir anderen flugzeugen. Sie leben gewissermaßen im Airbus. Zumindest haben sie das mal. Oder sie wollen noch.
Selbstüberhöhung durch Sprache. Jeder kennt das. Der Profi ruft natürlich die Spusi, nicht die Spurensicherung. Der zeitgeistbewusste Checker hat selbstredend einen Bro oder eine Sis, keinen besten Freund oder eine beste Freundin.
Aber wie immer existiert auch das Gegenteil. Wir Schriftsteller beispielsweise reden gern vom LiteraturBETRIEB, um zu verschleiern, dass wir uns nie die Hände schmutzig machen müssen, um so zu tun, als wären wir ebenfalls ehrliche Arbeiter. Gleichzeitig reitet uns aber auch die Großkotzigkeit. Zum Beispiel wenn wir, kaum dass wir den Markt mit einem weiteren Buch gefüttert haben, von einem neuen Werk reden, ganz so, als hätten wir mit den hundertachtzig Seiten nichts weniger als einen Fabrikkomplex erschaffen, mindestens einen geistigen Tempel von zeitloser Bedeutung, keinen Schmöker, der dir den nächsten Klo-Gang versüßt.
Und damit genug davon. Ich muss los. Der Flieger nach Kapstadt wartet.